Das menschliche Herz hat vier Klappen, welche die Funktion von Ventilen
haben. Entzündungen, Infarkte und Verkalkungen können zu Verengungen
oder zu ungenügender Schlussfähigkeit der Klappen führen. Unter diesen
Umständen kann eine Veränderung der gesamten Geometrie des Herzen
stattfinden, was wiederum funktionelle Einbussen zur Folge haben kann.
Die Patienten entwickeln zunehmende Symptome einer „Herzinsuffizienz“,
was sich meist als Atemnot oder auch Wassereinlagerung äussert. Oft wird
in der klinischen Untersuchung mit dem Stethoskop ein Geräusch gehört,
was zur weiteren Abklärung führt. Die Ultraschalluntersuchung des
Herzens (sog. „Echokardiographie“) ist dann die entscheidende
Untersuchung, mit welcher sich der Schweregrad der Klappenveränderung
genau bestimmen lässt. Anhand dieser Untersuchung wird dann auch über
eine allfällig notwendige operative Sanierung der Klappe befunden
(„künstliche Herzklappe“, „Herzklappenersatz“). Oft sind die
Veränderungen aber über viele Jahre stabil und es lässt sich eine solche
Operation umgehen. Neben der Klappenoperation haben in den letzten
Jahren interventionelle Techniken (katheterbasierte Implantation) immer
mehr an Bedeutung gewonnen.