Von einem Herzinfarkt spricht man, wenn Herzmuskelgewebe - meist als
Folge eines Verschlusses eines Herzkranzgefässes - abstirbt. Dies
äussert sich als starke Schmerzen im Brustbereich, wobei die Schmerzen
auch in den linken Arm oder die Halsregion ausstrahlen können. Treten
solche Symptome auf, besteht eine absolute Notfallsituation und es muss
eine Hospitalisation ohne Zeitverzögerung erfolgen. Das Ziel einer
Hospitalisation ist die raschestmögliche Wiedereröffnung des betroffenen
Gefässes. Dies wird heute mit einer Katheteruntersuchung erreicht (sog.
Koronarangiographie), bei welcher mit einem sehr dünnen Schlauch die
Herzkranzgefässe mittels Kontrastmittel dargestellt werden. Oft gelingt
bei stark verengtem oder verschlossenem Gefäss die Wiedereröffnung des
Gefässes (sog. Ballondilatation) und es kann ein kleines Metallröhrchen
(„Stent“) zur Stabilisierung eingelegt werden. Bei komplexen
Gefäss-Verkalkungen ist manchmal auch die Versorgung mit einem
operativen Eingriff (Bypass-Operation) nötig.